5. Dezember 2024 : 13:30 - 15:30

Moderation: Katharina Schulz (Fachhochschule Potsdam, Deutschland)

Veranstaltungsraum: RAUM B

13:30 - 13:50 Für mich ist das nichts... – Autismus und Bibliotheken
Gabriele Fahrenkrog (sie/she) (TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, Deutschland)
Veranstaltungsraum: RAUM B

In der Session werden einfach umzusetzende Möglichkeiten aufgezeigt, die Menschen mit einer Autismusspektrum-Störung (ASS) bei ihrem Besuch in der Bibliothek unterstützen können.

Viel wird inzwischen über Barrierefreiheit und Inklusion in Bibliotheken nachgedacht. Selten aber noch werden dabei auch Menschen mitgedacht, die eine nicht-sichtbare Beeinträchtigung haben. Dabei sind bis zu 5% aller Menschen (jeden Alters) in Deutschland von Autismus und/oder ADHS betroffen. Viele alltägliche Dinge, die für nicht Betroffene oft selbstverständlich und problemlos zu bewältigen sind, stellen für autistische Menschen eine große Hürde dar. Mit welchen - oft sehr einfachen - Mitteln Menschen aus dem Autismus-Spektrum der Bibliotheksbesuch leichter möglich gemacht werden kann, ist das Thema dieser Session.

13:50 - 14:30 Dijitahle Tailhabe vür ale – Chancen und Hürden der digitalen Transformation für gering Literalisierte
Mareike Kholin (Deutsches Institut für Erwachsenenbildung, Deutschland), Robin Rothe (DIE e.V., Deutschland)
Veranstaltungsraum: RAUM B

Wie geht digitale Teilhabe für Menschen, die gering literalisiert sind? Was ist, wenn es an Grundbildung – sowohl politisch als auch gesellschaftlich – mangelt? Was beinhaltet eine „digitale“ Grundbildung? Finale Antworten werden wir nicht geben, aber Denkanstöße liefern.

Weithin bekannt ist, dass fehlende Barrierefreiheit eine Hürde für digitale Teilhabe darstellt. Offenkundig problematisch ist dies zum Beispiel für Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, welche die Verarbeitung digitaler Inhalte erschweren können. Doch wie steht es um Menschen mit geringer Literalität? Laut der Leo-Studie von 2017 betrifft funktionaler Analphabetismus in Deutschland 6,2 Millionen Menschen. Werden sie durch die digitale Transformation abgehängt oder bieten Sprachnachrichten, Vorleseapps und Video-Tutorials neue Chancen? Was bedeutet digitale Grundbildung und welche Folgen hat ihr Fehlen? Unser Ziel ist es, für das Thema zu sensibilisieren und Denkanstöße zu bieten. Wir stellen zwei digitale Tools aus der Alphabetisierungsarbeit vor, die zur persönlichen Recherche anregen sollen. Nach der Veranstaltung sollen Teilnehmende die Dimensionen des Themas einordnen, gering literalisierte Menschen besser erkennen und Hürden in ihrer eigenen Arbeit vermeiden können.

14:30 - 14:50 Alles klar? Wie leicht verständlich sind unsere Informationen?
Juliane Flade (sie/ihr) (SLUB Dresden, Deutschland)
Veranstaltungsraum: RAUM B

Der Beitrag möchte dazu einladen über Formulierungen nachzudenken und diese verständlicher zu gestalten. An Beispielen soll verdeutlicht werden, wie wir mit wenigen Mitteln Barrieren abbauen können.

Dieser Slot möchte sensibilisieren für das Thema 'Leichte Sprache'. Oft gehen wir davon aus, dass die Informationen, welche wir weiter geben, gut verständlich sind. Doch ist das tatsächlich so? Welche Kriterien muss ein Text erfüllen, damit er gut zu verstehen ist? Bibliotheken haben eine Schlüsselfunktion im Hinblick auf Chancengleichheit in der Bildung, da sie Zugang zu Wissen für alle ermöglichen. Hierzu gehört auch den Zugang zu Informationen über die Bibliotheksnutzung für alle zu gewährleisten. Es lohnt sich daher, die eigenen Angebote einmal genauer zu betrachten.

14:50 - 15:10 Literaturverwaltung für blinde Menschen am Beispiel Zotero
Sandra Pilz, Deutschland
Veranstaltungsraum: RAUM B

Literaturverwaltungsprogramme sind für alle gut, die wissenschaftlich schreiben. Aber für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen sind sie besonders gut, vorausgesetzt sie sind barrierefrei nutzbar. Dieser Beitrag zeigt, wie das mit Screenreader funktioniert.

Literaturverwaltungsprogramme sind beim wissenschaftlichen Schreiben kaum noch wegzudenken. Aber Standardprogramme wie Citavi oder Zotero waren für blinde Menschen per Screenreader bisher nur schwer nutzbar. Diesen Sommer ist Zotero 7 erschienen, das wesentliche Verbesserungen der Barrierefreiheit – auch für Nutzende von Screenreadern – enthält. Während aber sehende Studierende einfach an einem Einführungskurs in der Bibliothek teilnehmen können, sind solche Angebote für blinde Menschen nur teilweise hilfreich. „Und jetzt klicken Sie auf das Zauberstabsymbol“ ist nämlich keine Anweisung, der man blind einfach folgen kann. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sich blinde Menschen per Screenreader in Zotero orientieren können, welche Tricks es für die schnellere Navigation ohne Maus gibt, und was Sie tun können, damit auch blinde Teilnehmende von Ihrem Kurs profitieren.

15:10 - 15:30 Digitale Hürden abbauen: Bibliotheken und die LGBTQIA+ Community
Nik Baumann (they/them, sie/ihr) (Stadt- und Schulbücherei Gunzenhausen, Deutschland), Claudia Frick (sie/ihr) (TH Köln, Deutschland)
Veranstaltungsraum: RAUM B

Es werden Fallbeispiele anhand eines kurzenLeitfadens in Kleingruppen (Breakout-Sessions)analysiert und Lösungen erdacht. Der interaktive Kurzworkshop ist ein Impuls für Menschen aller Bibliothekstypen, der das Bewusstsein für die Bedeutung, aber auch für die Barrieren der digitalen Teilhabe für Menschen der LGBTQIA+ Community schärfen soll.

Die Teilnehmenden lernen digitale Angebote inklusiver und barrierefreier zu gestalten, indem sie anhand von kurzen Fallbeispielen selbst üben, digitale Barrieren zu erkennen und abzubauen.

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